Harald Ulmer und seine Frau Karin sind seit Beginn der 2000er Jahre regelmäßig in West-Ligurien.
Seit 2015 haben sie ihren ligurischen Traum mit dem Besitz eines kleinen Rustico verankert.

Es begann Ende der 90er Jahre, als mir ein Freund nach einer Wanderung in den Cinque Terre erzählte, er müsse mir unbedingt einen Ort auf der anderen „Seite“, also westlich von Genua zeigen. Imperia sagte mir zu dieser Zeit nichts, und mit „in Richtung Frankreich – Monaco“ war ich dann grob geografisch orientiert.

Als ich dann einige Monate später zum ersten mal dort war, empfing mich die strahlende Sonne, der Duftteppich einer Blumenwiese begrüßte mich, und das Meer mit seinen unglaublichen Farben umschlang mich sofort … es war ein Ankommen, ein Vertraut sein, ein Daheim sein, das von da an nicht mehr enden sollte …

Mein ligurischer Traumplatz liegt im Hinterland zwischen Civezza und Bellissimi. Die Anfahrt über die Serpentinen hat mich damals sofort fasziniert, und bis heute ging die Faszination für mich nicht verloren… Es ist wie ein Ritual, ein Ritual der völligen Verlangsamung nach der langen Autofahrt über die Autobahnen in Deutschland, der Schweiz und Italien. Und wenn dann, wie bei uns, der Weg zum Traumplatz auf den letzten Metern nur noch Feldweg und dann Fußweg ist, beginnt die Entschleunigung. Der Ort empfängt dich und heißt dich willkommen.

Ruhe, Abgeschiedenheit und jahrhundertalte Olivenbäume. Die Eichenbäume, der gelbe Ginster, die ganze blühende Pflanzenvielfalt. Der Gesang der Vögel, die bunten Schmetterlinge und das Summen der Insekten. Die Landschaft gemalt in grün, grau und blau, überstrahlt von der gelben Sonne und dem blauen Meer in der Ferne. Das ist das westligurische Hinterland. Und nur wenige Kilometer und einige Höhenmeter liegen zwischen dem lebendigen, verspielten, bunten Treiben am Meer und der heilenden, abgeschiedenen Stille.

Viele Jahre waren wir an unserem Traumplatz zu Gast. Das kleine Rustico gehörte einem Freund, aber schon bald übernahmen meine Frau und ich, gemeinsam mit zwei anderen Paaren, die Pflege des Ortes. Der ewige Kampf mit den Brombeeren. Der Segen, dass es diese Herausforderung gibt und dich mit dem Platz und seinem Wesen und seinen Pflanzen verbindet.
Wir haben uns Stück für Stück den Raum erobert und die Natur hat mit uns entschieden ob sie ihn uns schenkt oder nicht. Befreien und frei halten – so das Motto. Aber in diesem steten sich miteinander reiben und ringen entsteht eine Vertiefung der Liebe und Bewunderung, die sich nur so erarbeiten und erfahren lässt und nicht zu kaufen ist.

Unser Interesse war groß, als unser Freund das Objekt zum Verkauf anbot. Wir überlegten nicht lange, die neuen Hüter des Rustico und des Platzes zu werden. Bis das alles erledigt war … , aber das ist eine andere Geschichte.

In all den Jahren haben wir uns auch mit der wunderbaren Taggiasca-Olive verbunden. Wir nutzen das Öl für alle Salatvarianten, für Soßen, zur Pasta, zum Braten und es ist uns ein steter Begleiter für die Körperpflege. Nach dem Bad im Meer und einem anschliessenden Sonnenbad sich mit Taggiasca Olivenöl zu pflegen. Dabei fängt der Körper an mit der Natur, der Landschaft, der Region zu verschmelzen. Und je länger wir da sind desto mehr verschmelzen wir.